Freiwilliger Finanzieller Klimabeitrag

Auf Wunsch mit finanziellem Klimabeitrag – ClimatePartnerDer Klimawandel gehört zu den größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Als Papier verarbeitendes Unternehmen müssen auch wir uns dem stellen und uns unserer Verantwortung bewusst sein. Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems nach EMAS III erfassen wir kontinuierlich unsere umweltrelevanten Auswirkungen und versuchen sie mit geeigneten Maßnahmen aktiv zu reduzieren. Bereits seit 2014 bieten wir Kunden an, die bei der Herstellung und dem Versand ihrer Druckprodukte direkt anfallenden Treibhausgasemissionen zu erfassen und über einem finanziellen Beitrag Klimaschutzprojekte zu unterstützen.

Die Kern GmbH hat sich zum Ziel gesetzt bis 2035 vollständig klimaneutralisiert zu produzieren. Das bedeutet, dass überall dort, wo es technisch und wirtschaftlich möglich ist, die Erzeugung von Treibhausgasen vermieden oder verringert werden soll. So beziehen wir unseren Strom bereits zu 100 % aus einem Ökostrom-Mix aus erneuerbaren Energien. Ein Teil davon wird über eine Photovoltaik-Anlage direkt auf unseren Produktionshallen erzeugt. CO2-Emissionen, die unvermeidbar ausgestoßen werden, werden erfasst und ein sog. Carbon Footprint errechnet. Auf dieser Basis wird ein finanzieller Klimabeitrag geleistet mit dem weltweit anerkannte Klimaschutzprojekte, die Kohlendioxid einsparen, transparent und nachvollziehbar finanziert werden. Das können zum Beispiel Aufforstungsmaßnahmen sein oder auch der Bau von Kraftwerken für erneuerbare Energien wie Windkraft, Solarkraft, Wasserkraft und Biogasanlagen. Für 2024 hat die Kern GmbH erstmals für die nicht direkt produktbezogenen Betriebsprozesse einen umfassenden CO2-Fußabdruck erstellen lassen, in dessen Höhe wir selbst einen finanziellen Klimabeitrag leisten. Hand in Hand wollen wir so gemeinsam mit unseren Kunden am Erhalt einer lebenswerten Zukunft für die nachkommenden Generationen arbeiten.

Klimaschutzprojekte müssen international anerkannte Standards erfüllen. Um die Einhaltung der Kriterien nachzuweisen, werden die Projekte nach strengen Kriterien zertifiziert und geprüft, zum Beispiel nach dem Gold Standard oder dem Verified Carbon Standard (VCS). Dadurch wird die Klimaschutzwirkung der Projekte sichergestellt und regelmäßig bestätigt. Eine der wichtigsten Anforderungen ist, dass die Projekte tatsächlich zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen sind und dass der Beitrag zur CO2-Reduktion in der Atmosphäre klar messbar ist. Nur Projekte, die auf zusätzliche Finanzmittel angewiesen sind, können als Klimaschutzprojekt zertifiziert werden. Das Projekt kann also nur deshalb umgesetzt werden, weil es einen Gegenwert für die erbrachte CO2-Einsparung erhält. Doppelzählungen auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt werden dadurch ausgeschlossen, dass verifizierte Emissionsreduktionen nur über offizielle Register und jeweils mit einer eindeutigen ID ausgegeben werden. Durch Eingabe dieser ID auf www.climatepartner.com kann nachvollzogen werden, wie viel CO2 für ein Produkt oder einen Prozess ausgestoßen wurde und über welches Klimaschutzprojekt wieder Treibhausgase eingespart werden sollen. Die Emissionseinsparungen müssen dauerhaft erfolgen, um einen langfristigen Nutzen für das Klima sicherzustellen. Diese Voraussetzungen werden in regelmäßigen Abständen durch unabhängige Dritte bzw. Validation and Verification Bodies (VVBs) wie TÜV, Aenor oder SCS Global Services überprüft. Sie überwachen die Einhaltung der jeweiligen Standards und stellen rückwirkend die tatsächlich eingesparte CO2-Menge fest.


Urkunde ClimatePartner
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Sind digitale Medien besser als Printmedien?

Umweltbilanz

Auf den ersten Blick mag es so escheinen, dass digitale Medien ökologischer sind, als Druckerzeugnisse. Es müssen keine Bäume gefällt werden, aus denen energie- und wasserintensiv Papier hergestellt wird, um dann darauf wiederum mit Einsatz von Energie, Farben, Chemikalien und anderen Hilfsstoffen Inhalte zu drucken, die dann aufwändig gelagert und transportiert werden müssen. Doch so einfach ist die Rechnung nicht, wie Studien zeigen. Deren Fazit: Digitale Medien sind nur manchmal ökologisch vorteilhafter. Das hängt nämlich stark vom Verhalten der Nutzer*innen ab, denn auch die Herstellung von elektronischen Ausgabegeräten oder auch die Datenspeicherung und -übertragung verbrauchen Rohstoffe und Energie und erzeugen damit klimaschädliche Treibhausgasemissionen.

So erzeugt zum Beispiel die Übertragung einer Online-Zeitung über das mobile UMTS-Netz eine höhere Umweltbelastung als eine Übertragung via Festnetz oder ihr gedrucktes Pendant. Auch wie oft und von wie vielen Personen eine gedruckte Zeitung oder ein Buch gelesen werden, spielt eine Rolle in der Umweltbilanz dieser Printmedien. So erreicht eine gedruckte Zeitung bereits nach 26,5 Minuten Lesen den gleichen CO2-Fußabdruck wie die Online-Zeitung. E-Book-Reader arbeiten lediglich bei Vielleser*innen effizient. Es müssen 59 E-Books gelesen werden, damit der Reader denselben Wert erreicht wie ein Taschenbuch aus Papier. Kataloge schlagen Vergleich ihre digitalen Geschwister, denn eine Online-Bestellung erzeugt einen drei Mal höheren Primärenergiebedarf. Ähnlich sieht es beim Vergleich zwischen Schulbüchern und elektronischen Lehrmitteln aus, bei denen die Papiervariante im Hinblick auf den Primärenergieaufwand deutlich besser abschneidet. Bei Flyern bzw. einseitigen Werbebroschüren liegt dagegen die Online-Werbung vorne.

Es zeigt sich, dass es keine generelle Antwort gibt. Vieles hängt vom Einzelfall ab.

Quelle: "Vergleich Druckmedien und elektronische Medien unter ökologischen Aspekten", Studien im Auftrag des Fachverbandes Druck- und Papiertechnik (PDF), VDMA Druck- und Papiertechnik